Kung Fu - Informationen zur Sportart und Schulen in Deutschland
Kung Fu Beispielvideo
Was ist Kung Fu?
Mit dem Begriff Kung Fu werden verschiedene asiatische Kampfkunststile wie Shaolin Kung Fu oder Wing Chun Kung Fu bezeichnet. Ursprünglich stand Kung Fu als Oberbegriff für den Grad einer Kunstfertigkeit, die durch harte Arbeit, Ausdauer, Disziplin und Kraft erworben wurde. Durch Einzelausführungen oder Kombinationen von Hand-, Schlag, Tritt-, Wurf- und Bodentechniken wird die Energie des attackierenden Gegners genutzt, um mit einem schnellen und kraftvollen Angriff entgegenzuwirken.
Geschichte
Der indische Mönch Bodhidharma, der 28. Nachfolger Buddhas, gilt als Begründer des Kung Fu. Etwa 500 Jahre nach Christus ließ er sich im Shaolin Kloster nieder und lehrte Meditationspraktiken, Bewegungs- und Boxtechniken, die die Grundlage für die Weiterentwicklung zahlreicher Formen und Stile bildete. In den 60er Jahren wurde die Kampfkunst durch Bruce Lee , Jackie Chan Filme und darauffolgender Kung Fu Serien weltweit bekannt.
Die Tierstile im Kung Fu
Ein berühmter von Bodhidharma erfundener Kung Fu Stil ist der Tierstil, der sich an den Bewegungen von Leoparden, Tigern, Schlangen, Kranichen oder Affen orientiert. Jeder dieser Stile beinhaltet spezielle Eigenschaften und spiegelt die effektiven Verteidigungs- sowie blitzschnellen Angriffstechniken eindrucksvoll wider. Beim Leopardenstil werden Schläge und Tritte in Kombination mit Drehungen ausgeführt. Der Tigerstil ahmt die Bewegungen mit den Fingern und Handballen der Tigerpranken nach. Bei dem Schlangenstil werden weiche und flexible Bewegungen von Kopf, Hand, Arm und Bein angestrebt. Während flexible und präzise Bewegungen den Kranichstil auszeichnen, sind für den Affenstil Drehbewegungen des ganzen Körpers charakteristisch.
Techniken und Formen im Kung Fu
Hauptbestandteile des Kung Fu sind Fußtritte „Kicks“, die aus der Hüfte geschwungen mit gestrecktem Bein oder angezogenem Knie ausgeübt und Handtechniken, die in unterschiedlichen Schlag- sowie Abwehrformen mit verschiedenen Ausführungen trainiert werden können. Schlagformen bestehen aus Stößen mit der Faust, Handkante, der Handflächen, den Fingern und Ellenbogen. Abwehrformen beinhalten das Blocken mit der Handinnenfläche, dem Arm und den Beinen. Bei der Aneignung von Handformen des Leoparden, Tigers sowie der Schlange und Waffenformen geht es um Kampfhandlungen gegen imaginäre Gegner. Die Waffenformen werden im fortgeschrittenen Zustand mit Stock, Schwert, Säbel, Speer, Hellebarde und Kette unterrichtet. Sämtliche Techniken können in Partnerübungen trainiert werden.
Kung Fu Wettkampf
Alle Kampftechniken können im Leicht- oder Semikontakt ausgetragen werden. Zu harte Technikausführungen haben eine Disqualifikation zur Folge. Es werden zwei bis drei Kampfrunden mit jeweils zwei- oder dreiminütiger Kampfzeit eingeräumt. Eine Pause beträgt eine Minute. Bei den Kämpfen sind Schläge, Kicks, Würfe und Stöße sowie Kombinationen dessen erlaubt. Die Wertung erfolgt nach einem Punktesystem, bei Gleichstand gibt es eine Verlängerung des Kampfes.
Kleidung
Ein traditioneller Kung Fu Anzug besteht aus Baumwoll- bzw. Seidenmaterial. Die Schüler tragen generell Jacke und Hose, eventuell kommen Schärpe und Schuhe hinzu. Es gibt keine standardisierte Kleidung, die spezielle Ausrüstung wird von der Sportschule vorgegeben. Zur Ausstattung im Wettkampf gehören Mundschutz, Tiefschutz, Faustschutz, Fußschutz sowie Brustschutz bei Frauen.
Für wen ist Kung Fu geeignet?
Kung Fu ist grundsätzlich für jeden Alterstyp geeignet. Um Fertigkeiten zu erlernen, bedarf es viel Kondition, Ausdauer und Kraft. Das Training bringt den Körper an seine physischen Grenzen, je nach Leistungsfähigkeit ist anstelle des Kung Fu eine weniger körperlich fordernde Trainingsform wie Tai Chi oder Qi Gong empfehlenswert.
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